BIM & Bier

BIM, wir müssen reden.

Formitas AG Season 2 Episode 3

Einblicke in die Chancen und Herausforderungen modellbasierter Kommunikation gibt’s diesmal von unserem Gast André Schnabel von BIMcollab. Das Bier: Schoppe Bräu Juice New England IPA. 

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Danke fürs Zuhören!

“Die BIM Methode ist ein großer Gewinn für die Kommunikation in den Projekten, weil es die Kommunikation in die Software reinbringt, in der die Projektbeteiligten täglich arbeiten.

3, 2, 1.

Und Bier. Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von BIM & Bier. Ich bin euer Host, Falk Wagner, und wir haben wie immer zwei coole Gesprächspartnerinnen am Start.

Gast Nummer eins ist heute André Schnabel, Produktmanager bei BIMcollab für die Dachregion und Senior BIM Consultant bei Kubus.BV. Hallo André.

Hallo.

Und wir haben Gästin Nummer zwei aus Berlin, meine liebe Kolleginnen und begeisterte BIMmerin Larissa Hecht. Hallo Larissa. Unser Thema heute lautet BIM, wir müssen reden.

Kennt man vielleicht eher aus Beziehungen den Satz, aber es geht um die Bedeutung von modellbasierter Kommunikation im BIM-Bereich. Und bevor wir da reinstarten, stellen wir kurz unsere Gäste vor, bzw. unsere Gäste stellen sich vor.

André, wenn du vielleicht den Anfang machst.”

“Ja, André Schnabel, wie schon gesagt, Produktmanager und BIM-Berater. Aber ich bin vom Haus aus Architekt, habe zehn Jahre in den Niederlanden beim mittelständischen Architekturbüro gearbeitet, landesweit operierend, vor allem im Schulbau. Und da haben wir in 2008 die BIM-Methode umarmt, haben da die ersten Schritte gemacht.

Ich war Kunde bei Kubus und habe in 2014 den Schritt gewagt und darf mich jetzt weiter in dieser Arbeitsmethode beschäftigen und den Kunden helfen, die Hürden zu überwinden, schneller und besser zu überwinden, die ich vor fast 15 Jahren selber hatte.

Bei mir ist am Start, dass ich auch aus dem Architekturbereich komme, Architektur studiert habe, Bachelor und Master und dann direkt aus dem Studium in die Formitas gefallen bin, in die BIM-Welt gefallen bin, weil ich schon im Studium mein Interesse für Digitalisierung und alles, was sonst noch mit BIM zu tun hat, entdeckt habe. Und bin bei der Formitas im Bereich Gesamtkoordination, BIM-Management dafür zuständig zu gucken, dass das mit dem BIM in dem Projekt auch läuft.”

“Also ihr seid beide heute hier, weil wir über Kommunikation im Bereich BIM sprechen und was dafür nötig ist, was kann man da machen, was gibt es für Tools und warum ist es eigentlich so wichtig. Deswegen heißt die Folge ja auch so. Aber bevor wir das machen, müssen wir natürlich unser Bier aufmachen, weil wir wollen natürlich auch ein Bier trinken dazu.

Heute haben wir euch mitgebracht von Shoppebräu aus Berlin. Also mussten wir natürlich was aus Berlin nehmen. Es war ein New England IPA mit milden 30 Punkten auf der EBU-Skala.

Wem es nicht sagt, das ist der International Bitterness Units. Das heißt, desto mehr Punkte, desto bitterer. Bei 100 Punkten wird es richtig anstrengend.

30 Punkte ist sehr entspannt. Und was zeichnet das New England IPA aus? Es hat einen ganz besonderen Charakter.

Das erkläre ich gleich. Schoppebräu ist ein Urgestein in der Kraftbeest-Szene. Die gibt es schon seit 2001.

In dem Fall ist es schon ewig alt. Und die gibt es nicht nur immer noch, sondern die bauen immer noch tolle Biere. Und eins haben wir heute mitgebracht.”

“Quasi ein Einsteiger für IPA-Neulinge. Das heißt einfach wieder Saft, nämlich Juice. Normalerweise reden wir bei Bier hier immer über Hopfen, vor allen Dingen IPA, was ja so das Herz des IPAs ist.

Aber heute mal vielleicht auf die Malzsorten geguckt. Hier ist also Pilsener und Münchner Malz drin, Weizen und Roggen. Die Anteile kennen wir jetzt leider nicht, aber man merkt schon daran, dass es nicht besonders exotisch, aber das Ziel vom New England IPA, und das habe ich eben schon eingeleitet, ist einen cremigen Geschmack zu erzeugen.

Also wenn man das Ganze trinkt, dann wirkt das Ganze so ein bisschen, als hätte es eine Creme, hat es nicht. Es wird aber dann am Ende doch wieder exotisch, weil dann Citra, Mosaik und Kalister als Hopfen drauf kommen. Und die bringen immer so ein bisschen dieses Tropikfriedling, und das ist halt dann doch wieder ein IPA.

Ich kann nur sagen, Prost.

Prost.”

“Ebenfalls Prost. Selbst du als Nicht-Bier-Trinkerin sagst das.

Sogar für Bieranfänger.

Bieranfänger, okay. Das war mein Ziel, dann habe ich das wenigstens erreicht. Sehr gut.

Okay, starten wir mit unserem Thema BIM. Wir müssen reden. André, warum muss man denn reden?

Also du hast mal gesagt, BIM ist gar nicht so komplex. Man muss nur alle heranführen. Das ist ja irgendwie ein interessanter Satz, weil die meisten, wenn sie von draus draufgucken, würden sagen, das ist super komplex.

Also warum sagst du, es ist gar nicht so komplex?

Es ist eine Art und Weise, um miteinander zu einem Ziel zu gelangen. Und alles basiert sich eigentlich auf Absprachen und Kommunikation. Jeder bleibt in seiner Technik, jeder bleibt in seinem Know-how, der Statiker, der Elektrotechniker, der Entwerfer für Lüftung.

Aber es muss halt miteinander kommuniziert werden. Und die Absprachen, die da getroffen werden, führen zu einem Gebäude, das funktioniert, wo man drin leben kann, wo man drin arbeiten kann. Das hat jeder eigentlich schon erlernt, weiß, wo er drauf achten muss.”

“Und ja, die Kommunikation ist halt essentiell, dass man mit den heutigen Techniken, die es gibt, die nutzen kann, um schneller, besser, effizienter zu kommunizieren, um diese Fehler halt nicht auf die Baustelle kommen zu lassen.

Das ist wahrscheinlich der Part, Larissa, wo du auch dann häufig ins Spiel kommst im Projekt, um die Leute da hinzukriegen, dass sie das auch machen. Also ich sag nur schon mal vorweg, ich kenn diese Toolwelt nicht. Das heißt, ich hab jetzt die perfekte Chance, euch Fragen zu stellen als Unwissender.

Deswegen die Frage an dich, Larissa. Also wie das, was André gerade geschildert hat, wie siehst du jetzt die Welt der Umsetzung? Also wie macht ihr das dann eigentlich?

Ja, ich sehe das genauso. Also natürlich habe ich die Expertise aus jetzt schon einiger Erfahrung. Und für BIM-Neulige oder Leute, die zuerst mal in ein BIM-Projekt starten, ist das schon immer ein ganz schöner Berg.”

“Wir versuchen aber auch in unseren Projekten, das immer in so kleinen Teilen aufzuteilen und die Leute eher neugierig zu machen. Als zu erschrecken. Und gerade auch bei Pilotprojekten oder Projekten, wo viele dabei sind, die damit jetzt noch nicht so viel am Hut haben, die Pakete so zu machen, damit man gut reinstarten kann und die Leute ran zu führen und auch immer für Kommunikation, Fragen und Anmerkungen offen zu sein.

Also es ist schon unser Hauptziel, BIM mit einem Projekt, ein Projekt mit BIM zu unterstützen und nicht einfach BIM auf ein Projekt überzustülpen. Und dann müssen alle das so machen, wie wir das sagen.

Wie stelle ich mir denn Kommunikation in einem BIM-Projekt vor? Also ich vermute jetzt einfach mal, es werden nicht die ganze Zeit einfach nur Mails hin und her geschickt. Das wäre ja nun keine Neuerung.

André, wie macht man es denn heute?

Naja, die Frage ist eigentlich nicht, wie man es macht. Es ist sehr vielschichtig. Einerseits will man ja Projekte, Büros, Prozesse mit einbinden auf den Stand der Dinge, wo die jetzt sind.”

“Die müssen halt auch die Erfahrung oder das Vertrauen haben, dass es trotzdem funktioniert. Also natürlich gibt es Mails, natürlich gibt es Dateien, die hin und her geschickt werden. An uns halt die Aufgabe, um aufzuzeigen, dass es ja, dass das seine Stolpersteine kennt, wenn man immer noch weiter traditionell kommuniziert, dass ich eine Mail, die ich an meine Kollegen schicke, mit einer Datei da dran, dass ich eigentlich viermal eine Kopie schicke und dass die Leute gar nicht wissen, was die in deren Excel oder in deren Word-Dokument eigentlich unabhängig voneinander machen.

Ja, die Erfahrung habe ich auch, dass da sehr viel Gesprächsstoff ist, um zu erläutern, was man eigentlich meint, wo man hingehen muss im Gebäude, um etwas zu ändern. Das dauert Minuten, manchmal Stunden, manchmal ein extra Meeting, um einem Architekten oder einem Statiker zu erläutern, dass die Stütze irgendwo anders stehen sollte. Und da auch eine Eindeutigkeit zu schaffen.”

“Das heißt, es gibt mittlerweile einen Computer, es gibt zum Vergleich auch Teams, dass man halt gemeinsam in einem Dokument arbeiten kann und dass man auf dem letzten Stand der Dinge ist. Das finde ich einen sehr schönen Vergleich. Da gibt es halt auch zentrale Server-Lösungen, wo halt jeder den letzten Stand der Dinge abgreifen kann.

Und das ist halt in der Kommunikation wirklich essentiell, weil es Fehlerquoten reduziert und Eindeutigkeit schafft, in wer was wie wo wann tun sollte. Und meine Erfahrung ist da, dass ich einen Kollegen gefragt habe, um alle 193 Türen zu ändern und dass er sagt, ja natürlich habe ich das gemacht. Dass man dann halt auch wiederum kontrollieren sollte, ob es jetzt wirklich alle 193 Türen waren oder ob er die 17 im Keller vergessen hat.

Also auch die Nachvollziehbarkeit dieser Anfragen, dieser, ja ich nenne es halt auch keine Probleme im Bau, ich nenne es immer Qualitätsverbesserungsvorschläge. Man möchte Qualität liefern als Architekt, als Bauunternehmer, als Lüftungstechniker. Dafür steht man ja.”

“Also das heißt ja ein Stück weit, dass die Kommunikation in einem modernen Projekt, nennen wir es mal, ob jetzt BIM Projekt oder nicht, da geht es viel darum, nichts doppelt zu machen, keine parallelen Informationsstränge aufzubauen. Ich will ja immer eigentlich bei der modellbasierten Planung, die eine Wahrheit klingt immer brutal, aber ich will quasi erstmal kein Wissen verlieren. Das ist das eine.

Ich will es gut übertragbar machen. Das ist zwar die zweite Ebene. Und ich will dann, dass die Kommunikation, die stattfindet, möglichst schnell passiert.

Jetzt gibt es ja verschiedenste Tools dafür. Klar, BIMcollab, damit sitzt André quasi heute hier thematisch. Das ist aber auch ein Tool, was du schon eingesetzt hast, Rissa, ne?

Definitiv. Und das täglich. Das ist mein täglich Brot.

Mit dem beschäftigen wir uns viel. Und neben BIMcollab, was für uns mit eins der Hauptkommunikationstools im Projekt ist, wenn es um Kollisionsprüfungen, Anmerkungen, Aufgabenmanagement oder sogar Protokollführung geht. Also das kann man relativ weit treiben, wenn man das möchte.”

“Und wenn die Projektteilnehmer da auch mitmachen, gibt es natürlich aber auch andere Kommunikationstools in einem BIM-Projekt. Das Modell natürlich mit den ganzen Informationen, aber auch die CDE, die sogenannte Common Data Environment, wird auch viel für die Kommunikation genutzt. Das heißt, auch da hat man die Möglichkeit zu kommunizieren und das für alle einsehbar zu haben, je nachdem, wie die Rechte dort verändert sind.

Das heißt, man hat auch in einem BIM-Projekt verschiedene Kommunikationswege und wir versuchen in unseren BIM-Projekten schon, soweit es geht, von den Mails wegzukommen, weil jeder, der schon mal in Outlook die Suchfunktion benutzt hat, weiß, mit der kann man umgehen oder auch nicht. Die neueren Tools bieten da einfach viel bessere Suchfiltermöglichkeiten oder auch Möglichkeiten, andere zu benachrichtigen, die Leute mit reinzunehmen. Egal welches Tool man nutzt, ob man jetzt doch leider noch mal auf die Mail zurücksteigt oder die moderneren Tools benutzt, muss man natürlich aber trotzdem die Nutzer ranführen, die damit vertraut machen, wenn sie es noch nicht kennen.”

“Ich denke, das ist auch ein sehr wichtiges Thema, das gerade in die Anfangsphase von Projekten rein gehört, dass man denen da zeigt, welche Kommunikationstools es gibt und für welche Wege man welches Tool benutzen sollte. Es ist schon auch immer etwas Arbeit, die Leute von den E-Mails wegzukriegen. Ich glaube, in jedem Projekt, in dem ich bin, kriege ich noch E-Mails mit Themen.

Es ist glücklicherweise sehr selten geworden, dass ich E-Mails mit irgendwelchen Screenshots aus dem Modell kriege, sondern wenn es um modellbasierte Themen gibt, dann wird das entweder über eine BIMcollab-Plattform oder Ähnliches veröffentlicht oder man macht das halt direkt in einem Termin, wo man dann am Modell bespricht oder mir wird vielleicht sogar ein Modell zur Verfügung gestellt, wo mir gesagt wird, hier, wir haben das und das angepasst, können Sie das mal überprüfen.

Es ist ja so, dass natürlich die viele, die jetzt schon länger im Beruf sind, auch sehr stark an dieses Mailing-System gewöhnt sind. Warum finden das viele interessant? Oder warum wollen sie da gerne bei bleiben?

“Weil es eine sehr für sie selbst kontrollierte Umgebung ist. Man kann sich das vorstellen, man hat früher Briefe bekommen und dann hatte man auf dem Schreibtisch so ein Ablagesystem. Also das ist meine eigene Welt.

Sobald ich jetzt auf eine, welche auch immer Plattform gehe, wo ich sage, ich sammel Informationen an einem Ort, ich binde sie an ein Modell, ich binde sie an ein Projekt, ich stelle vor allen Dingen Transparenz her. Das stört viele auf zwei Ebenen aus meiner Erfahrung. Nämlich genau, dass sie dieses selbst geschaffene Ablagesystem in dem Moment nicht mehr so wirklich im Griff haben, weil das vielleicht dann auf einmal auf einer Projektebene gemeinsam gelöst wird.

Und das Zweite ist so ein bisschen die Skrupel vor der scheinbaren Angreifbarkeit, die durch Transparenz entstehen könnte. Wie ist eure Erfahrung damit? Sind das so die Hauptanstoßpunkte am Anfang, André?”

“Es gibt ja halt ganz viele, mittlerweile in den letzten Jahren viele Kundengespräche. Ja, ich glaube, man muss erst mal darauf schauen, warum das eigentlich passiert. Wenn man sieht, wie viel Geld eigentlich aus dem Fenster geschmissen wird, weil während einer Projektentwicklung Fehler halt passieren.

Dass Kollegen weggehen und nicht gut dokumentiert haben, was gesagt wurde, dass in 200 verschiedenen Mails verschiedene Stände von einer Lösung hinterlegt sind und dass man als Verantwortlicher keine Übersicht mehr hat. Und darum geht es ja eigentlich. Man möchte Qualität für seine Kunden liefern und ein Gebäude, was halt auch innerhalb des Budgets ist.

Ich habe viel im Schulbau gearbeitet und ja, da möchte man, dass diese Schule auch gute, guten Unterricht geben kann mit auch einem Touchscreen oder einer guten Technik. Und wenn das Geld im Bau aufgegangen ist, dann muss das irgendwo anders halt nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Das heißt, die BIM Methode bietet Transparenz, dass es kann einerseits beängstigend sein, verstehe ich auch von meinem Werdegang.”

“Aber letztendlich ist es so viel einfacher, um damit zu arbeiten, weil ich meinen Kollegen direkt alle Informationen übergeben kann und auch gar nicht mehr die Verantwortung habe, um zu sagen, habe ich alle Leute benachrichtigt. Die können es sich selber abholen zu dem Zeitpunkt, dass die es brauchen und können sich informieren mit den Sachen, die sie brauchen. Und letztendlich verstärke ich auch das System, weil ich anderen Personen, wo ich es gar nicht manchmal erwarte, dass die Input geben können, ein Statiker, der plötzlich auch eine Brandschutzlösung angetragen hat, weil er die Erfahrung aus anderen Projekten hatte, aber halt auch Einsicht in die Kommunikation hatte und auch mitreden konnte plötzlich.

Und das war die Lösung zu unserem Problem. Plötzlich ist man wirklich als Team, um da gemeinsam eine Lösung zu finden. Und das hat mich sehr begeistert auch schon.

Aber es ist schon ein Change. Also im Deutschen gibt es dieses Wort Fehlerkultur.

Ja, sicher.”

“Ich glaube, wir haben ein Wort dafür, weil wir einfach großartig daran sind, das zu pflegen. So eine Fehlerkultur. Es gibt viele andere Kulturen, die da wesentlich entspannter mit umgehen und eher sagen, okay, also es gehört dazu zu so einem Prozess, dass einfach Fehler passieren und es am besten ist, wenn wir sie früh erkennen und gemeinsam zu einer Lösung, zu der von dir angesprochenen Qualität kommen.

Ich weiß, in den Projekten, Larissa, die ihr so macht, gibt es ja auch schon mal eine oder andere Projekt, wenn das durch die erste Kollisionsprüfung geht, denkt man, oh Gott, das ist gar kein Gebäude, was da rauskommt. Ist das so der erste Abschreckungspunkt eigentlich, wo die Leute das dann sehen, denken, oh mein Gott, die haben jetzt hier 10.000 Issues gefunden. Das kriegen wir ja nie fertig.

Kriegt ihr das dann auch eingefangen über die Kommunikation, dass ihr sagt, bleibt mal ruhig, ist alles nicht so schlimm, wie man euch das vorstellt?”

“Ja, definitiv. Es ist natürlich immer die Frage, wie man damit umgeht und wie man das den Leuten kommuniziert. Wenn ich jetzt einfach eine Prüfung machen würde, am Anfang des Modellstandards, wo ich gerade ein Projekt habe, da waren sich die Leute noch nicht ganz so sicher, wie viele Geschosse sie haben möchten.

Da hat der eine Planer auf einer anderen Anzahl gearbeitet als der andere. Natürlich entstehen da dann unglaublich viele Kollisionen. Da würde ich aber als Gesamtkoordinatorin einen Teufel tun und denen dann diese ganzen Kollisionen vor die Füße werfen und sagen, hier, sie haben jetzt hier in dem Gebäude 10.000 Kollisionen an der Stelle.

Sondern das muss man natürlich gucken, wo ist das Projekt gerade, was ist der Stand. Wir versuchen in unseren Projekten schon auch immer, die Mentalität zu pflegen, dass diese Issues, die ja leider auf gut Deutsch übersetzt Fehler heißen würden, keine Fehler sind, sondern eher Themen oder Hinweise und versuchen das auch so zu kompensieren und dass das als Unterstützung gedacht wird. Und damit man das als Unterstützung sehen kann, muss man die natürlich auch adäquater stellen.”

“Das heißt, wenn ich so eine Prüfung mache, gucke ich mir schon die Modelle an, rede auch mit den Planern und schaue, dass ich denen da jetzt nicht in einer Prüfung 300.000, 500.000 nicht sinnvolle Kollisionen zur Verfügung stelle, sondern dass ich ihnen gezielt die Themen, die gerade zum Bearbeiten da sind, zur Verfügung stelle. Und das nennt man dann bei uns zum Beispiel Sammelkollision. Oder auch mit den Leuten einfach mal ins Modell reinguckt und sagt, hier, da gibt es gerade Themen, die müsst ihr noch bearbeiten.

Bearbeitet die bitte erst mal, bevor wir jetzt in eine detaillierte Kollisionsprüfung gehen. Und das ist aber auch ein Weg, den muss man, ich glaube, als Koordinator auch selbst lernen. Auch wo ich angefangen habe, konnte ich dieses analysieren und gucken, wo ist es jetzt wichtig hinzugucken und wo nicht.

Musste ich auch erst lernen. Das heißt, das ist schon ein Weg, den macht man für sich selbst, den macht man mit dem Projekt und den macht man mit dem Projektteam. Und da geht es wieder um Kommunikation.”

“Das heißt, ich muss kommunizieren, was sind denn gerade die Themen, die ich gefunden habe? Und die Planer müssen dann aber auf der anderen Seite auch zurückkommunizieren. Das, was du mir da geliefert hast, ist vielleicht gerade noch gar nicht das Thema.

Und so kommt man dann zu einer Zusammenkunft, damit das passt und gerade am Anfang des Projektes ist es wirklich sehr hilfreich, erst mal zusammen drauf zu gucken und gucken, okay, wo fangen wir denn überhaupt an? Wo machen wir die erste Prüfung? Wo gibt es Themen, die wir uns näher angucken wollen?

So kann man vielleicht von einem ersten abschreckenden Bild, wenn man sich Modelle anguckt, dann auch weitergehen zu einer optimierten, für das Projekt relevanten Lösung und Kommunikation.”

“Wo wir jetzt heute André hier haben, da bietet sich für mich aus meiner Sicht eine großartige Chance, nämlich weil du Erfahrung auf dem niederländischen Markt hast, sehr lange Erfahrung und jetzt aber auch Erfahrung auf dem deutschen Markt hast. Du hast am Anfang davon gesprochen, dass ihr die BIM Methode umarmt habt. Das ist ein völlig anderer Ansatz als der, den ich aus Deutschland kenne, weil wir eigentlich nichts Neues umarmen.

Wie funktioniert das auf der Kommunikationsebene, wenn du auf die niederländische Seite guckst? Wie erlebst du da, wie so Projekte geführt werden, wie Kommunikation in so einem BIM Projekt abläuft?

Auch hier natürlich eine volle Bandbreite. Ich weiß gar nicht, ob ich das so sagen darf, aber ich finde, die Niederländer haben eine andere Mentalität. Die sind schon seit 500 Jahren Händler.”

“Und die Mentalität, die ich hier entdeckt habe, ist, dass sie vor allem erst mal etwas ausprobieren und schauen, wo die Probleme vielleicht sein könnten im Nachhinein. Aber wenn es eine Chance gibt, um Geld zu verdienen oder Geld zu sparen bei der Tätigung, dann umarmen die das und probieren das direkt aus. Dazu möchte Deutschland eher erst eine gefestigte Ordnung haben.

Es müsste am liebsten ISO und DIN nomiert sein. Und wenn du mir drei Beweise liefern kannst, dass es funktioniert, dann überlege ich mir, ob ich es vielleicht auch ausprobiere.

Ich würde so gerne was dagegen sagen.

Das ist halt ein bisschen radikalisiert jetzt. Natürlich. Es gibt wunderbare Kundschaften, die es auch direkt umarmen und die Möglichkeiten gesehen haben.

Ein anderer großer Unterschied war, dass hier in den Niederlanden in 2008 die Baukrise, wie auch in Deutschland, eingeschlagen hat. Aber wir waren da erst seit 2014 wieder raus. An einem Gebäude in Amsterdam sind zwei Bauunternehmer umgefallen, während es gebaut wurde.”

“Und die Bauunternehmer haben ab dem Zeitpunkt, weil die hier hauptverantwortlich sind, also nicht wie in Deutschland durch die HOAI, der Architekt mit der Garantiestellung, hier ist es der Bauunternehmer. Und die haben die Probleme auf der Baustelle, aber auch die Koordinationsverpflichtung. Das heißt, die waren sehr interessiert von Anfang an, dass die Modelle gut sind.

Und somit haben die das verpflichtet zum Teil. Und ist auch die gesetzliche Verpflichtung bei gesetzlichen Projekten oder öffentlichen Projekten sehr viel schneller gekommen, dass es in der BIM Methode einfließen muss. Und somit, ja, hatte ich ein Büro, wo wir halt in 2008 schon sehr viele mit der öffentlichen Hand arbeiteten und diese Entwicklung gesehen haben und auch erlebt haben, dass wir direkt gesagt haben, wir müssen, wir wollen, wir wollen vorlaufen und haben da die ersten Schritte gewagt.

Aber erste Schritte, das kann ich echt sagen. Ich hab sucht dir einen Partner, wenn du ein Büro hast und zweifelst, sucht dir einen Partner an der Hand, entweder sei es, wie auch jetzt hier im Gespräch die Formitas. Wir hatten einen Statiker, der weiter war als wir.”

“Denen habe ich wöchentliche Meetings gehabt. Von dem habe ich gelernt. Das wird dann auch Kollegen im Büro gehabt, die sich total gewehrt haben und sagten, ich will nicht von AutoCAD weg.

Ich möchte diese Methode. Dann siehst du doch meine Fehler. Als kleine Geschichte noch dazu, Issues sind übersetzt Fehler, andere Software sagt Probleme.

Ich hätte gerne eine andere Namgebung gehabt bei uns, aber Qualitätsverbesserungsvorschlag passt nicht in einen Button, den man mit einer Maus anklicken kann. Da haben mich meine Kollegen ausgelacht. Deswegen habe ich mich entschieden, dass wir unsere Übersetzung nicht tätigen, sondern es bei Issues lassen und damit halt auch diesen deutschen Markt probieren reinzukommen, weil ich diese Negativität davon wegholen möchte.”

“Es ist kein negativer Einschlag. Es ist, da ist eine Person, die guckt, ob wir etwas besser machen können und ob diese Modelle schneller eine Qualität erreichen können, die natürlich überprüft werden muss. Und anstelle, dass mein Senior-Chef die Büro seine Pläne übereinanderlegt, interpretieren muss, was wäre wenn, hilft mir die Software und diese Hilfe kann kommuniziert werden in deine Software, die du gerade nutzt, von dem gesamten Ballett, die es zur Zeit im Markt gibt.

Ja, vor allem, ich kriege eine tiefe Kommunikation hin. Also im klassischen Projekt kennt man das, dass die Kommunikation dann zum Beispiel in einem wöchentlichen Meeting über die Projektleiter der verschiedenen Ressorts verteilt wird und von da aus geht die dann weiter in die Bearbeitungsebene quasi. Und da ist natürlich viel Verlust auf der Strecke.

Das liegt einfach an der Übertragung. Und in der heutigen Systematik, ist auch das, was du beschreibst, kann ich ja im Prinzip direkt vom Issue zum Bearbeiter kommen. Das heißt, ich stelle ein Issue fest und kann es eigentlich direkt, ohne lang zu gucken, wer ist das eigentlich über die Systematik, die Kommunikation dahin kriegen.”

“Natürlich habe ich genickt. Ich wollte noch kurz eine Ergänzung zu André sagen. Das Thema mit den Issues mitteilen und wann die mitgeteilt werden, ist auch immer so eine große Frage.

Und wir hören sehr oft in den Projekten, gerade auch mit Modellständen das Thema, dass die Planer sagen, na ja, der Architekt hat doch jetzt erst gerade diese Änderung gemacht. Da kann ich doch noch gar nicht so weit sein, wenn ich auch mein Modell hoch lade. Ich möchte doch bitte eine Woche später das Modell hochladen.

Das ist natürlich alles Kommunikation wieder, wie man das vereinbart. Wir machen das aber trotzdem bei uns in den Projekten sehr gerne so, dass wir das gleichzeitig machen und dass wir gezielt versuchen, den Planern zu sagen, ja, natürlich könnt ihr noch nicht die Änderungen, die der Architekt da eingepflegt haben, in der TGA schon drin haben. Aber wir möchten euch mit der Prüfung, die wir hier machen, mit den Themen, die wir unterstellen, unterstützen, wo ihr denn Themen anpassen möchtet.”

“Wir möchten euch nicht Fehler aufzeigen. Da habt ihr jetzt noch nicht angepasst oder da steckt ihr noch mittendrin in der Wand, im Fußboden, was auch immer, sondern wir wollen dieses ganze Issue-Thema auch wirklich als Unterstützung sehen. Und das ist aber gar nicht so leicht, das immer in den Projekten umzusetzen.

Und das Thema Bearbeiter, ja, das ist definitiv so. Man kann die Issues eindeutig zuweisen, die Themen eindeutig zuweisen, die Aufgaben eindeutig zuweisen. Das hat den Vorteil, dass sich jemand zuständig fühlt.

Das heißt, wieder zum Thema E-Mail. Wenn ich eine E-Mail mit einem Verteiler von 20 Personen schicke oder noch größer, dann kriegt die jemand. Und wenn ich Glück habe, fühlt sich der Projektbeteiligte, den ich anschreibe, auch zuständig, weil der Name da drin steht.

Wenn ich eine allgemeine E-Mail verfasse, dann wird es schon ein bisschen schwieriger. Bei der modellbasierten Konvention, wenn wir über Issues reden, dann muss ich einen Bearbeiter, einen zugewiesenen Bearbeiter festlegen. Das heißt, der kann das vielleicht weiterzuweisen, aber ich habe immer zielgerichtet eine Person.”

“Man weiß das aus anderen Lebenslagen, dass es immer sehr hilfreich ist, zielgerichtet Personen anzusprechen. Und so auch hier in der modellbasierten Kommunikation.

Wenn ihr jetzt so ein Tool wie BIMcollab zum Beispiel einsetzt oder in einem Projekt eingesetzt werden soll, ist ja immer wieder so ein Kriterium, dass dann Einzelne nicht so richtig da reinstarten. Es können dann so Kleinigkeiten scheitern. Ich weiß nicht genau, wie so ein Lizenzmodell bei BIMcollab aussieht, aber da kommt es dann immer wieder so sagt, ja brauchen wir jetzt für jeden Bearbeißer eine Lizenz.

Und dann holen sich Büros nur eine und hängen die an die Info-Ad-Adresse und dann ist es eigentlich vorbei mit der modellbasierten Kommunikation. Wir sprechen ja auch immer von cloudbasiertem Issue Management System. Wie komplex ist es, die alle in diese eine Umgebung zu kriegen?

Also man kann viel verwalten, aber wenn keiner mitmacht, dann bringt die ganze Kommunikation nichts. Wie ist deine Erfahrung damit, André?”

“Na zuallererst, ich sehe BIMcollab oder so ein Kommunikationscloud-System. Es wird ein Datensatz geboten, wo man Zugang kriegt. Die Koordinatorenfirma oder der Kunde möchte gerne diese Datenhoheit haben.

Es ist die Kommunikation, die sein Projekt betrifft. Das heißt, die laden dann Leute ein. Wir behindern nicht, dass da irgendeine Info-E-Mail-Adresse genutzt wird.

Aber ich probiere dann in Gesprächen, und das ist bei eigentlich jedem Kunden oder auch den Mitarbeitern der Kunden in Meetings aufzuzeigen, was die dann eigentlich wiederum machen. Wenn ich etwas einer Info-Adresse zuweise, das geht, kein Problem. Aber wenn ich dann Issues habe, wo es dann um Brandschutz geht und um die Sicherheit der Nutzer, der Personen, die in diesem Gebäude leben, und dass da eine Frage gestellt wird von zum Beispiel Larissa, wo gesagt wird, das muss umgehängt werden, oder diese Tür hat einen falschen Brandwert, wie auch immer, und da kommt ein Okay von Info-Ed.”

“Na zuallererst, ich sehe BIMcollab oder so ein Kommunikationscloud-System. Es wird ein Datensatz geboten, wo man Zugang kriegt. Die Koordinatorenfirma oder der Kunde möchte gerne diese Datenhoheit haben.

Es ist die Kommunikation, die sein Projekt betrifft. Das heißt, die laden dann Leute ein. Wir behindern nicht, dass da irgendeine Info-E-Mail-Adresse genutzt wird.

Aber ich probiere dann in Gesprächen, und das ist bei eigentlich jedem Kunden oder auch den Mitarbeitern der Kunden in Meetings aufzuzeigen, was die dann eigentlich wiederum machen. Wenn ich etwas einer Info-Adresse zuweise, das geht, kein Problem. Aber wenn ich dann Issues habe, wo es dann um Brandschutz geht und um die Sicherheit der Nutzer, der Personen, die in diesem Gebäude leben, und dass da eine Frage gestellt wird von zum Beispiel Larissa, wo gesagt wird, das muss umgehängt werden, oder diese Tür hat einen falschen Brandwert, wie auch immer, und da kommt ein Okay von Info-Ed.

“Hat das der Praktikant gemacht, oder war das wirklich der Chef, der die Sicherheitskonzepte auch versteht? Das steht da dann nicht drin. Und somit zeige ich denen dann eigentlich in diesen Gesprächen immer auch, was wiederum die Konsequenz wäre, wenn die das so nicht nutzen.

Und dann hört man häufig, ja, aber zugewiesen, das sind viele verschiedene Personen, die dies lösen. Ja sicher, es ist eine Zusammenarbeit, aber ja, in dieser Arbeit wird eine Person angewiesen. Wenn du es nicht weißt, weiss es bitte zurück an mich oder weiss es weiter.

Aber dann habe ich zumindest eine Reaktion. Ja, und da ja, Team ist nicht immer toll, ein anderer macht es. Und ja, ihr lacht jetzt auch.

Und dann öffnet man auch die Augen in den Gesprächen von den Leuten. Und jeder erkennt das. Wer räumt die Küche auf oder wer macht diese Arbeit für mein Studium?”

“Da haben sich dann bei dem Meeting in meinem Studium oder bei meiner Firma, wo ich gearbeitet habe, auch dann drei Leute ein bisschen komisch angeguckt nach der Woche und nichts war passiert, weil jeder dachte, dass der andere reagieren würde. Und mit diesem Effekt kriegt man wirklich Reaktionen positiv. Und wenn es eine Zurückweisung ist an Larissa, ja, dann weiß sie doch auch, dass sie weiter suchen muss, um eine Lösung zu finden fürs Projekt.

Und das ist die Theorie, die wir dahinter geschaltet haben, dass man eine Person zuweist und dass man die, dann kriegt man auch Verantwortungsgefühl, dass man eine Lösung finden sollte.

Da kann ich auch gerne noch ergänzen. Wir haben das in Projekten auch immer wieder, dass dann zurückkommt. Ja, wir möchten gerne mit der Projektadresse teilnehmen.

Wir versperren uns da auch nicht, aber wir würden auch wesentlich mehr den Weg bevorzugen und versuchen, das auch zu fokussieren, dass die Leute mit einzelnen direkten E-Mail-Adressen teilnehmen. Und es kommt natürlich auch immer ein bisschen auf die Netzstelle an. Du hast vorhin Lizenzgebühren angesprochen, je nachdem, wie man das mit solchen Plattformen macht, wie die gehandelt werden.”

“Es ist natürlich, wenn man Personen jeweils hinzufügt, wird es teurer. Wir von der Formitas gehen da aber trotzdem den Weg. Wir wollen jeden da drin haben und mühen uns da nicht auch mal ein bisschen mehr Kosten zu investieren, wenn wir die Plattform hosten, sondern sagen, okay, es ist eine modellbasierte Kommunikation, die direkt den Leuten zugewiesen werden soll, die direkt die Bearbeiter haben wird.

Dann hat man halt mal 20, 30, 40, 50 Bearbeiter in einem BIMcollab-Projekt. Das ist dann halt so. Ich habe jetzt sogar die Erfahrung gemacht in einem anderen Projekt, wo das gestartet hatte mit Projektadressen, dass jetzt im Rahmen einer späteren Leistungsphase Zugänge hinzugefügt wurden, weil die Projektbeteiligten gemerkt haben, wie gut das funktioniert mit diesen modellbasierten Kommunikationen, mit der Issue Arbeit, und das jetzt auch intern benutzen.”

“Also das ist schon sehr schön zu sehen, dass es so gestartet hat und die Leute dann aber auch von sich verstanden haben, okay, es macht einfach mehr Sinn, wenn ich jetzt meinem Kollegen, meiner Kollegin das direkt zuweisen kann.

Was ich da noch ergänzen möchte, wir sprechen jetzt über die Cloud, also über den Zugang zu einer Lösung, was auch noch im Hintergrund bzw. für viele Kollegen im Vordergrund auch noch hinzu ist, dass wir kostenlose andere Applikationen auch noch zur Verfügung stellen, weil wir gemerkt haben, heute ist das Thema Kommunikation. Nicht jeder möchte in die Cloud.

Wo passiert die Arbeit? In der Software, wo ich das Modell erstellt habe, der Statika in seinem Tecla oder Revit, der ArchyCut in Revit oder ArchyCut, der Lüftungstechniker in DDSCut etc. und Larissa in ihrer Prüfungssoftware, die sie nutzt oder in verschiedensten Prüfungssoftwaren.”

“Und da sagen wir einfach, jeder muss den einfachstmöglichen Weg zur Verfügung gestellt kriegen, sei es dateibasiert oder sei es klauze, synchron laufend, in seiner Software, in der er täglich arbeitet. Keine Mail öffnen, kein 2-3 Programm hinzu, sondern da musst du etwas machen. Die Frage ist gestellt, wo bin ich im Modell?

Muss ich das jetzt machen? Kann ich das jetzt machen? Dass man halt auch schnell eine Entscheidung für sich treffen kann.

Und daneben natürlich auch noch einen kostenlosen Viewer, dass man die Leute, die nicht eine Software kaufen wollen, auch noch mit einbeziehen kann. Also da sind halt auch viele Gedanken gewesen aus den jahrelangen Erfahrungen. Das ist für uns essenzielle Kommunikation.

Es ist nicht nur das Bereitstellen und Abholen, sondern tatsächlich auch im Modellverbund oder da, wo die Modelle geprüft werden oder hergestellt werden. Dass da die Kommunikation auch schnell und effizient reingebracht wird und abholbar ist.”

“Ja, also ich glaube, über das Thema kann man noch relativ lange sprechen, bevor wir zum Schluss kommen. Vielleicht noch eine Frage an euch. Wir haben einen Teil der Mission von Formitas, ist es die Lebens-

und Arbeitswelt für alle durch Technologie besser zu machen. Das ist natürlich ein sehr heeres Ziel, aber man muss sich natürlich immer hohe Ziele stecken, um überhaupt vorwärts zu kommen. Wenn wir jetzt auf das Thema gucken, also Kommunikation, den Projekten, wie die heute funktioniert, würdet ihr sagen, es wird besser oder es ist schon besser geworden?

Also macht es unsere Welt besser, wenn wir so arbeiten?

Ich kann ja einmal kurz anfangen. Klar kriegt man schon auch immer zwiespältige Rückmeldungen aus BIM-Projekten, aber wenn man einzelne Prozesse anguckt, zum Beispiel einen S&D-Prozess, den wir modellbasiert abwickeln, da gibt es schon immer noch Stolpersteine. Wir haben auch noch nicht den perfekten Prozess gefunden, modellbasiert, aber er ist schon definitiv besser als der ursprüngliche Prozess.”

“Und ich denke, man muss sich immer vor Augen führen, wie war es denn früher, wie ist es heute und sich da auf die Themen fokussieren. Okay, welche wollen wir denn verbessern? Aber auch ganz, ganz wichtig, die Rückmeldung der Projektbeteiligten, der anderen mitzunehmen.

Also das ist auch ein Ziel, was wir in den Projekten schon immer leben, dass wir im Rahmen mitten in einem Projekt, am Ende eines Projektes auf die Leute zugehen, auf die Planer und sagen, hey, wie war das dann jetzt? Was hat denn gut geklappt? Was könnten wir verbessern?

Was sind eure lessons learned und was können wir fürs nächste Projekt und was könnt ihr fürs nächste Projekt mitnehmen? Und da kriegen wir sehr, sehr viel gute Rückmeldungen, sehr, sehr viel konstruktive Kritik und die versuchen wir natürlich auch mal einpflegen zu lassen.”

“Ja, und ich möchte eigentlich etwas erzählen von einem meiner Kunden aus der Schweiz. Generalunternehmer in BIMcollab unterwegs und der hat mich mal angerufen und hat eine Geschichte erzählt von einem Studenten, der da angefangen hat zu arbeiten und da ihm nach der ersten Woche groß angeschaut hat und meinte, ja, aber wie habt ihr das früher eigentlich hingekriegt? Also total nicht glaubend, dass man das damals nur mit Zeichnung und vielleicht Mail oder Post überhaupt regeln konnte.

Und ja, das ist so etwas, was ich mir auch vorhalte. Natürlich ist es, man kann immer verbessern. Da sind wir auch dabei und schauen auch und haben doch die Gespräche mit unserer Kundschaft.

Wo wollt ihr hin? Was sind eure Herausforderungen? Was bietet der Markt?”

“Was bietet die Technologie? Aber ja, sicher, es hat Riesenvorteile, wenn ich zehn Jahre zurückschaue. Dann ist es an einer Seite mehr geworden, Modellprüfung und die ganzen Issues, die man rumschickt.

Aber an der anderen Seite auch sehr, sehr, sehr viel besser und übersichtlicher.

Das sind schöne letzte Worte, würde ich sagen. Lassen wir die einfach so stehen und wir kommen jetzt zum Ende. Danke André, danke Larissa und danke an die Zuhörer fürs Zuhören.

Und ich sage Tschüss, bis zum nächsten Mal.

BIM & Bier ist eine Produktion der Formitas AG. Unsere Musiktracks, New Front, by McKay Beats and Drop of Water in the Ocean by Broke for Free. Habt ihr Fragen, Feedback oder einen Themenvorschlag?

Dann schreibt uns eine Mail an bimundbier at formitas.de und wir sehen uns dann bald wieder.”

Von BIM & Bier: BIM, wir müssen reden., 21. März 2023
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