BIM & Bier

BIM auf der Baustelle

Formitas AG Season 3 Episode 5

Was haben eine Ritterrüstung und Batman mit BIM zu tun? Auf der Baustelle mit Caner Dolas von GAMMA AR und einem alkoholfreien üNN von der Kehrwieder Kreativbrauerei.

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Danke fürs Zuhören!

“Wir müssen quasi Batman auf die Baustelle bringen, um mit Tools Superkräfte zu entwickeln, die es in Zukunft jedem ermöglichen bauen zu können.

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge und BIM & Bier. BIM kannst du in der Planung machen, aber auf der Baustelle kann da keiner was mit anfangen. Da brauchst du einfach einen Papierplan.

So oder so ähnlich hab ich persönlich schon häufiger Begründungen gehört, warum sich digitale Themen nicht so eine weiteres auf die Baustelle übertragen lassen. Doch ich stelle mir die Frage, ist das wirklich so? Und wenn es so ist, wie kann man das sinnvoll ändern?

Kann die Kette der digitalen Prozesse wirklich nicht bis zum Schluss durchgezogen werden, weil wir einem ausführenden Handwerker nicht zutrauen? Digitale Tools zum Einsatz zu bringen? Um uns diesen Fragen zu nähern, über reale Lösungen zu sprechen, habe ich heute ein mir schon lange bekannte Superbrain für euch am Start.

Er ist CEO und Co-Founder von Gamma Ar. Befürworter des präventiven Bauens, Ex Formitat und vor allem Technerd erster Güte, Gianna Dolas. Was euren Ohren sonst noch zu gut zu kommt heute, ist natürlich wieder euer Host, Falk Wagner.

“Und bevor wir reinstarten in unsere Folge BIM auf der Baustelle, stell dich doch kurz vor, Gian.

Ja, wir können mal damit anfangen. Danke für die Vorstellung, wie wir das erste Mal verantworten.

Ich wollte dich untertreiben.

Genau, das ist gar nicht überhaupt nicht untertrieben. Auch nicht übertrieben, gar nicht. Das ist alles sehr gut.

Ich freue mich auf jeden Fall heute hier zu sein, vor allem mit einem Ex-Kommiliton, mit dem ich mal gemeinsam studiert habe und auch teilweise zusammen gearbeitet habe. Deswegen sehr, sehr spannend. Was gibt es generell zu mir zu sagen?

Ich bin, ich würde sagen, sehr neugierig und mag es ganz gerne, mich mit verschiedensten Themengebieten auseinanderzusetzen. Aber vor allem ist derzeit mein Hauptfokusgebiet, wie wir gemeinsam mit unserem Team es schaffen, die große Menge an Nacharbeiten und Fehler auf den Baustellen zu reduzieren. Und damit beschäftigen wir uns derzeit in einem Kontext von Augmented Reality.”

“Ich glaube, es gibt noch ganz, ganz viele andere Facetten. Aber dazu können wir jetzt ja gleich in den Gespräch kommen.

Vielen Dank, Jan. Bevor wir gleich mit BIM auf die Baustelle gehen, stellen wir natürlich wie immer unseren flüssigen Podcast-Teilnehmer vor, unser heutiges Bier. Das nennt sich Care Wieder über Normal Null.

Und ist natürlich wie der Name schon sagt, von der Care Wieder Kreativ Brauerei. Die sitzen in Hamburg und es ist ein IPA, aber ein besonderes IPA, nämlich ein alkoholfreies. Ist gehopft mit Simcoe, Mosaik und Citra.

Klassiker. Und im Ibu schon auf 45. Das heißt, das ist schon leicht bitter.

Aber wie wir es im IPA kennen, kommen natürlich die Fruchtnoten ganz vorne raus. Also Grapefruit, Maracuja. Die sprechen von einer Mischung aus Waldspaziergang, Citrusplantage und Karibik.”

“Ist eine ziemlich wilde Vorstellung, schmeckt aber gut. Und das Besondere gehört zu den ersten alkoholfreien IPAs auf dem deutschen Markt. Und die haben damals gesagt, alkoholfrei geht auch in lecker.

Das war ihr Ziel. Und der Braumeister Oliver Vesselow, der hat das Ganze erfunden, der hat gesagt, ich will eigentlich ein hoffenbetontes Indian Pale Ale besonders gut machen, aber ohne Alkohol. Und fragte sich, wie soll das gehen?

Ist er auf eine besondere Hefe gestoßen und hat dazu seine Studienkollegen an der Versuchsen Lernanstalt für Brauereiwesen in Berlin– da würde man gar nicht drauf kommen, dass die Berliner so eine Anstalt haben– und hat die gefragt, habt ihr nicht so eine Spezialhilfe, die mir dabei helfen kann? Und die haben dann gesagt, haben wir. Und zwar eine Hefe, die zwar das Bier vergärt, aber den Malzzucker nicht zu Alkohol vergären kann.

Das heißt, es entsteht der normale Brauprozess, der normale Gärprozess, aber ohne dass das Nebenprodukt Alkohol jedenfalls in größerer Menge entsteht. Das haben sie dann zusammen mit den Freunden von Brau aus Nittenau. Den kennt man bestimmt auch, wenn man sich im Biersektor bewegt.”

“Den ersten Testsuit gemacht und haben gesagt, das ist geil, machen wir. Und hier wird dem Bier also nicht der Alkohol nachträglich entzogen, wie bei den meisten bekannten alkoholfreien, sondern es wird einfach auf einen Teil der Gärung verzichtet. Das Ergebnis ist ein ganz besonderes alkoholfreies Bierchen, was wir uns heute reinhauen.

Wenn ich an Baustellen denke, kommen bei mir schnell so Erinnerungen von früher hoch, wo ich noch selber auf der Baustelle war, das ist schon 20 Jahre her. Also was ist vielleicht jetzt möglich, was immer für unmöglich gehalten wurde, so wie ein Bier, das gebraut wird, wie Bier schmeckt, aber einfach kaum Alkohol entdeckt? Can, die Planungswelt und reale Bauwelt unkompliziert auf die Baustelle zu bringen, klingt auch unmöglich, geht aber schon länger.

Richtig?

Danke, dass ihr zugehört habt. Es geht natürlich jetzt noch weiter. Bleibt dran, bleibt dran.”

“Ja, Frank, das geht jetzt schon einige Zeit. Und das wissen wir beide auch schon seit unseren, ich sag mal, ja, Zeiten im Büro. Und ich würde sagen, im Endeffekt ist es so, man hat natürlich früher die BIM-Modelle abstrahiert und dann als Plan exportiert.

Das war Schritt eins. Danach ist man dahin übergegangen oder teilweise übergegangen, Tablets oder Notebooks auf die Baustelle zu bringen, um dass zumindest die Leute mal in Nervous Works sich das Ganze da anschauen können oder andere Lösungen. Und im Endeffekt ist es natürlich nicht so ganz intuitiv.

Also weder Pläne noch, sag mal, eine Navigation am 3D-Botel mit zwei Fingern. Und generell ist das große Thema halt immer, wie übertrage ich die Informationen aus dem BIM-Modell auf die Baustelle, so dass ich vor Ort ein besseres Verständnis eben schaffe. Und das ist im Endeffekt auch der Grundansatz für das ganze Thema mit Augmented Reality, wo wir uns hier auch die ganze Zeit beschäftigen.”

“Und da geht es im Endeffekt darum, ich gehe auf die Baustelle und möchte ja nicht erst abstrahieren und abstrahiert auch denken, sondern ich möchte vor allem eine direkte Übertragung der Informationen so klar es geht eben schaffen. Und das ist das, wo ich denke, in den letzten Jahren viel passiert ist, auch gerade eben mit den ganzen XR-Themen. XR, quasi Extended Reality.

Das ist das alles, was Augmented Reality umfasst, was Visual Reality umfasst, also X für alles.

Also das heißt, was du sagst, ist ja eigentlich der Übertrag aus einer Planung in die Umsetzung auf der Baustelle ist eigentlich vor allen Dingen ein kommunikatives Thema. Also ich muss ja irgendwie das, was ich da geplant habe, was aus Objekte, Striche, 2D, 3D ist, ist mir egal. Also ganz viel auf der Baustelle läuft über Text.

Wenn ich an Leistungsverzeichnisse denke, da ist kein einziges Bild drin. Häufig. Ich muss das ja irgendwie an den, der es umsetzt, kommunizieren.

Und ich glaube, was ja auf uns zukommt, ist einmal, dass wir auf Baustellen immer wieder aufs Thema Sprachbarriere treffen und auf Baustellen in Zukunft mehr und mehr auf Maschinen treffen.”

“Und wir sehen jetzt gerade schon die ersten Züge in der Richtung. Also die ersten Schritte, die in der Richtung gemacht werden. Also zum einen haben wir, ich sag mal, eine Ermächtigung von Menschen durch Erweiterung mit digitalen Methoden, mit, ich sag mal, Superkräften.

Wie zum Beispiel das, was Augmented Reality eigentlich auch macht. Also wir helfen eben etwas vorzustellen oder eindeutig vorzustellen, was eben vorher nicht möglich war. Und dann auf der anderen Seite geht es um die physikalische Ermächtigung an der Stelle durch Roboter, die andere Fähigkeiten haben als auch Menschen.

Und gerade mit dem Stand heute ergänzt sich das gerade ganz gut, natürlich ganz gut. Das heißt, für die höchste Flexibilität hast du natürlich den Einsatz von Menschen, die in der Lage sind, eben ganz allgemein, generisch, bestimmte Probleme zu lösen, und dass sie dafür gebaut werden müssen und sehr flexibel mit dem umgehen können. Und für spezifische Aufgabengebiete hast du dann, wovon manch gedacht sind natürlich, spezifische Dinge, die die sehr, sehr gut können und dann natürlich effizienter in den einzelnen Bereichen sind.”

“Bevor wir zu den spezifischen Sachen kommen, lass mal ganz kurz erklären für unsere Zuhörerinnen, wie Gamma Ar funktioniert, damit man so ein Bild bekommt, wie geht denn jetzt diese Kommunikation, weil ich glaube, das ist eine gute Einleitung für die spezifischen Aufgaben, die danach kommen. Also kannst du kurz erklären, was Gamma Ar macht?

Ja, sehr gerne. Also wir bei Gamma Ar fühlen uns quasi eigentlich dafür verantwortlich, dass wir vor allem Fehler auf Baustellen reduzieren und auch dadurch dann dabei helfen, ich sag mal, die ganze Bauwirtschaft oder das Bauen ein bisschen effizienter zu machen. Und das machen wir im Endeffekt dadurch, indem wir vor allem das Ganze in drei, ich sag mal, Stufen eintragen.”

“Zum einen ist es so, dass man durch den Einsatz von Gamma Ar, eben durch Augmented Reality und durch die Übertragung der BIM-Modelle, die das Design im Endeffekt viel, viel einfacher auf der Baustelle verstehen kann. Das heißt, wir übertragen im Endeffekt die Planung mit 1 zu 1, quasi, Genauigkeit eben auf die Baustelle, sodass die Leute vor Ort nicht mehr interpretieren müssen. Und dadurch eben Fehler vermeiden.

Und man kennt das eigentlich alles. Jeder, der immer auf einer Baustelle war, kennt das ganz gut. Das ist nicht unbedingt immer genau so, wie die Planung ist.

Es werden Fehler gemacht. Es gibt Folgefehler, die daraus entstehen. Und genau genommen ist es so, derzeit, also statistisch gesehen, in Deutschland zumindest, geht man von knapp 9 bis 11 Prozent eigentlich an Kosten für Nacharbeitenfehler aus.”

“Das ist relativ viel für den Baukosten. Und das ist natürlich auch gleichzeitig ein Nachhaltigkeitsproblem. Und dann das, was wir machen, ist vor allem vor Ort, die Qualitätssicherung zu verbessern.

Das heißt, wenn ich dann natürlich auf der Baustelle bin und immer wieder überprüfe, also den süßen Soll-ist-Abgleich mache, dann werde ich auch frühzeitig Fehler feststellen, die auch angehen können, auch vielleicht akzeptieren können. Aber dann kann ich immer noch die Planung eventuell anpassen, wenn es halt eben sein muss. Und das hilft aber auch vor allem den Leuten auf der Baustelle dabei, immer konstant eben die besten Informationen aus dem Modell zu haben, damit die eben schnell und effizient entscheiden können und nicht immer wieder sozusagen in der Kommunikation zurückgehen müssen.

Das ist so ungefähr, glaube ich, die Spanne, die man da aufziehen kann.”

“Ich würde gern noch mal kurz beschreiben, wie ich Gamma erlebt habe. Also was der User erlebt ist, du hast eben von Superkräften gesprochen. Ich finde, das ist schon der richtige Begriff dafür.

Also ich habe ein Tablet, um keine Markennamen zu nennen, in der Hand, darauf läuft Gamma. Ich sehe da drauf das 3D-Modell, also sprich meinen Planungsstand. Und durch die Kamera des Tablets wird dieses Modell mit der geplanten Version überlagert.

Also ich schaffe auf einmal das S-Bild, wo ich wirklich drin stehe, zu überlagern mit meinem Planungs-S-Bild, zu dem Stand natürlich. Und das Verrückte ist halt, finde ich, dass ich dazu keine Global Positioning-Satelliten-Geschichte oder sowas brauche, sondern ich sage dem Ding einmal, wo ich bin, in dem Modell, und ab da führt es meine Position über gyroskopische Bestimmungen und so weiter von dem Tablet weiter. Also das ist ja häufig das Argument, wie soll das auf der Baustelle funktionieren?

Wir haben hier nicht überall WLAN. Brauchst du da gar nicht. Geht auch so.”

“Ich glaube, das ist der Tweek-Point zu sagen. Und da kommen wir nämlich auf das Thema Qualitätsmanagement. Wir geben dem Nutzer, wer auch immer das ist, an die Hand, dass er die Planung auf die Baustelle mitnimmt und durch diese Planung durchgucken kann.

Also, seine Auge kriegt eine Superkraft. Und da komme ich jetzt wieder zurück zu diesen spezifischen Anwendungen, weil das nämlich das Interessante, wie wird sich die Arbeit auf dem Bau in Zukunft verändern? Da kommen jetzt so Themen wie KI macht alles anders und die Roboter kommen und so.

Aber der Punkt ist doch, wenn ich mir einen einfachen Bohrroboter angucke, den es ja schon lange gibt, was macht der? Der macht eine Arbeit, die wirklich totale, ich sage jetzt das Wort nicht, aber hat keine Lust darauf, diese Arbeit zu machen, abhängen und eine Decke zu montieren. Da stehst du stundenlang und bohrst Löcher in die Decke.”

“Das ist einfach eine unmenschliche Arbeit. Also macht sich dieser Roboter. Der Roboter kriegt jetzt Daten aus der Planung, rennt auf die Baustelle, da wird nochmal ein paar Sachen gegengecheckt, dann fährt er los und bohrt diese Löcher.

Alles perfekt. Aber was muss jetzt am Ende passieren? Es muss ja irgendjemand überprüfen, hat er seine Arbeit richtig gemacht?

Hat den vielleicht jemand falsch positioniert? Und ich glaube, da wird es hingehen, dass wir weniger quantitative Arbeit machen, sondern mehr qualitative Arbeit und genau für diese Arbeit brauchen wir solche Superkräfte, ob jetzt Gamma oder welches andere Tool auch immer dafür eingesetzt wird. Also wir müssen ja die Leute, die auf dem Bau unterwegs sind und davon gibt es immer weniger spezialisierte, erfahrene Leute, sondern es werden immer mehr Leute sein, die vielleicht nicht so viele Erfahrungen haben oder die fachfremd sind, denen die Möglichkeit an die Hand geben, trotzdem so eine Qualität herzustellen.”

“Und das führt ja zu dem Thema von dir zurück mit der Kommunikation. Also ich habe da vielleicht jemanden, der noch nicht mal an der Lokalität vorherrschende Sprache spricht, aber ich kann den mit so einer Superkraft ausstatten und der kann damit praktisch seine Qualitätsarbeit ausführen auf der Baustelle.

Natürlich immer bis zu einem gewissen Grad. Du hast schon richtig recht damit. Ich denke, man kann sozusagen immer so verschiedene Felder aufspannen.

Das eine Feld ist diese Erweiterung oder Verschmelzung im Endeffekt von Menschen mit Technologie. Und das ist auch nichts Neues. Das ist alles komplett schon lange in Gange.

Das siehst du auch genau dran.

Der Terrorist ist auch nichts anderes, ne?”

“Genau, es ist nichts anderes. Genauso ist auch gerade der Bagger, der jetzt gerade bei uns vor der Tür hier im Büro baggert, auch nichts anderes. Denn früher hast du für die Menge an, ich sag mal, Aushub viel, viel mehr Arbeit oder Arbeitszeit von Männchen gebraucht, was das Ding innerhalb von einer kurzen Zeit schafft.

Und das Gleiche ist halt an der Stelle im Endeffekt nichts anderes mit Informationen. Das ist halt vielleicht so diese neue Dynamik, die in den letzten Jahren dazukommen ist, die vielleicht ein bisschen Geschwindigkeit eben ja mittlerweile halt hat. Das ist eben, dass wir dieses Informationsverarbeitungsthema eben auch durch Männchen im Endeffekt ja schieben und so, dass wir dadurch halt viel besser in der Lage sind, eben Informationen auch zu beurteilen.”

“Und das ist, glaube ich, so diese eine Spanne, die da ist und auch der andere Seite eben das Physikalische. Und also wie kann ich dann sozusagen etwas von einem Ort zum anderen bewegen, beziehungsweise Objekte so manipulieren, dass ich das auch, ich sag mal, qualitativ hochwertig machen kann, um eben meine Ziele zu erreichen. Und das Beispiel, was du hattest mit den Sprachen, das ist genau eigentlich so dieser Punkt mit dieser Informationsverarbeitung.

Das kennt jeder. Also gerade wenn man zum Beispiel auf Baustellen in Berlin unterwegs ist, da sind verschiedenste Sprachen auch vor Ort immer unterwegs. Ich finde es auch immer extrem cool, wenn ich dann die Bauleiter sehe, die dann in der Lage sind, all diese Sprachen auch zu sprechen.

Also richtig cool. Und das wird allerdings auch, die werden das jetzt auch nicht perfekt sprechen, aber es wird allerdings immer wieder zu irgendwelchen Problemen, die ihren Familien werden können. Und im Endeffekt denke ich durch diese, ich sag mal, Verschmelzung zwischen den menschlichen Fähigkeiten und den technischen Fähigkeiten, werden diese Probleme, die wir jetzt derzeit haben, teilweise immer mehr gelöst.”

“Und das ist das eigentlich genau das Thema mit den Sprachen. Wenn ich auf der Baustelle bin und mit Augumentualität, die Planung direkt vor Ort eins zu eins an der richtigen Stelle überlagere, kann ich viel einfacher darüber kommunizieren, wie etwas ausgeführt werden soll, als dass ich da jetzt großartig mit Händen und Füßen etwas vortanzen muss. Und ich denke, das ist etwas, was sich vor allem mit den technischen Fähigkeiten der letzten Jahre, also Software wie die Hardware-Seite, eben verbessert hat.

Ich finde es halt krass, wenn wir darauf gucken, wie sich die Bauwelt entwickelt hat. Also ich rede zum tatsächlichen Bauen, nicht von der Bauplanung. Und wie sich die Welt im privaten Sektor verändert hat.

Also für jeden ist es normal, ein Smartphone zu haben, für jeden ist es normal, irgendwelche Messenger zu benutzen, Fotos damit zu machen, damit den nächsten Termin beim Zahnarzt zu buchen, was auch immer. Also das ist total normal für uns. Aber sobald wir sagen, jetzt übertragen wir das auf diese Baustellensituation, dann sind die meisten davon abgeschreckt.”

“Und ich glaube, das Thema, hast du am Anfang gesagt, ist dieses Thema, dass es zu komplex ist. So wie es gerade dargestellt wird. Und so ein Ding wie so eine Superkraft, ich bleibe jetzt mal bei dem Wording, die schafft es halt, diese Übersetzung zu machen, dass diese komplexen Zusammenhänge, die auf dem Bau zusammenkommen, so greifbar gemacht werden, dass sie eigentlich für jeden funktionieren.

Also ich würde behaupten, du kannst jemanden, der keine Baukenntnisse hat, auf eine Baustelle schicken mit so einem Superkraft-Ding und sagen, geh da durch, guck dir das an. Und wenn du was findest, was nicht so aussieht wie auf dem anderen Bild, also wenn die beiden Bilder nicht übereinander passen, markier das. Also du schickst jemanden da durch, der hat keinen Plan, der kann trotzdem Issues erzeugen.

Und das ist doch eigentlich eine spannende Geschichte, oder der kann im Prinzip ein As-Build-Modell erzeugen, ohne dass ich da mit irgendeinem Laser-Aufmaß oder so ein Mist durchrenne, was super aufwendig ist und Zeit braucht und viel Nachbearbeitung nach sich zieht. Also brauchen wir doch von diesen Dingern eigentlich noch viel mehr. Oder?”

“Also ich stell mir halt so vor, stell dir einfach vor, du hast einen Trupp, der gerade für eine Betonage die Bewährungsmatten legt. Da gibt es eine Vorplanung vom Statiker. Kein Arsch legt die Matten, so wie der Statiker es gesagt hat.

Was wäre, wenn derjenige, der die Matten legt, eine AR-Brille von Mios trägt und die AR-Brille zeigt ihm genau an, wo er die Matte hinlegen muss. Er legt die da hin und den Moment, wo der Match macht, die klickt, macht ein Foto fürs S-Bild. Und du kriegst am Ende ein abgefahrenes S-Bild, nachhaltig mit Modaster verknüpft und allem drum und dann.

Estatiker S-Bild-Modell. Ich meine, wie krass ist das? Du kannst hinterher sagen, ja, das können wir rausschneiden in der Nachverwendung des Gebäudes.”

“An der Stelle können wir ein Riesenloch schneiden, weil wir wissen, die Mattenlage ist genau da. An dem Zentimeter kannst du schneiden. Also das ist doch eigentlich das Next Level, oder?

Dass wir das so einfach machen, dass es jeder kann und die Verknüpfungen so stark machen, dass wir im Prinzip diese ganzen Ziele, die wir eigentlich verfolgen wollen, reusable, cradle to cradle, die ganzen Themen dadurch erst wirklich möglich werden, oder?

Erstmal total wichtig. Ich denke, es ist mittlerweile sogar nur eine Fleißfrage. Es ist nicht mehr eine Frage von technischer Möglichkeit.

Das ist tatsächlich möglich. Es dauert halt einfach ein bisschen, bis alles sozusagen soweit dann entstanden ist. Das ist klar.”

“Vor allem ist an der Stelle auch so ein bisschen diese große Fragestellung, wie gehen wir halt auch im Endeffekt mit der Arbeitswelt, die wir jetzt gerade halt haben, auch um? Denn wir müssen das sogar machen. Ich glaube, es gibt gar keine Wahl, als dass wir mit nicht unbedingt 100% erfahrenen Bauleitern, die auf 500 Baustellen gearbeitet haben, die Arbeit machen.

Es ist die Realität, es gibt einfach auf den Baustellen nicht unbedingt die hoch qualifizierten Bauleiter in der großen Menge, die es mal vielleicht früher gab. Vielleicht bauen wir mittlerweile halt auch einfach mehr und das muss dann auch quasi auch genauso funktionieren. Gleichzeitig sind auch die Anforderungen gestiegen, aber man hat halt im Endeffekt die Arbeitskraft, die man halt eben gerade halt hat und damit muss man umgehen.”

“Das heißt, weil eben auch im Vergleich zu vor 100 Jahren, man viel weniger Arbeitskräfte im Bausektor hat als früher, muss man in der Lage sein, effizienter zu arbeiten. Das heißt, ich muss auch in der Lage sein, erst mal schneller die Sachen zu machen und gleichzeitig halt auch mit weniger Leuten das Ganze auch immer noch dann anzugehen. Und da sind deswegen Superkräfte relevant, weil wenn man jetzt mal beispielhaft an Batman denkt, du kannst ein ganzes Polizeiregiment haben, aber Batman schafft es halt alleine.

Und das ist vielleicht auch so auf dem Baustellen. Das ist tatsächlich auch unsere Erfahrung, auch mit unserer Lösung Gamma, auch genauso. Wenn du da durchläufst als Bauleiter, du wirst auf einmal fünfmal schneller diesen Solltest abgleich machen, als du vorher gemacht hast.

Und vor allem auch vieles erst das erste Mal betrachten. Weil du kannst, wenn du es dir einfach in den Kopf vorstellst, nicht alles finden. Baustellen sind mittlerweile sehr komplex.”

“Und gerade bei diesen ganzen sehr komplexen Bauwerken, Bauwerkstypen, wie zum Beispiel der Farbeindustrie, wo eigentlich, ja, es sind einfach nur eigentlich Gebäudehöhen mit extrem viel... Genau, genau, genau. 70 Prozent Technik und 30 Prozent Gebäude.

Und da musst du halt mit anderen Mitteln dran als mit deiner Vorstellung, damit das eben sauber abläuft. Und damit du halt eben nicht einen Schaden an dich hast. Weil Realität ist halt auch, gerade bei den komplexen Situationen, diese Gebäude werden ja gebaut auch mit einem gewissen Ziel.

Und jede Verspätung, die da passiert, sind halt eben potenzielle Kosten, die da auch verursacht werden. Und auch ein volkswirtschaftlicher Schaden. Und ich denke, diese Effizienzsteigerung im Bauwesen, die dadurch ermöglicht wird, die hat dann direkte Auswirkungen auf eben soziale Dinge, auf gleichzeitigheit aber auch auf die volkswirtschaftlichen Themen und Nachhaltigkeitsthemen.”

“Und das ist, weil es halt eben so eine große Industrie ist, halt auch normal. Also ich weiß nicht, ob das irgendwie allen klar ist, aber die Bauwirtschaft macht gerade 13% des weltweiten BEPs aus. Ist einfach eine riesen, riesen Masse.

Und wenn man jetzt nur über zum Beispiel den CO2-Ausstoß nachdenkt, ist das auch eine riesen, riesen Masse.

Aber wenn wir noch mal auf das Thema, wie komme ich auf die Baustelle nachdenken? Und noch gar nicht so sehr an die Zukunft, sondern auf das Jetzt. Wir haben jetzt so gesprochen, wie wir eigentlich Qualität herstellen.

Wir haben gesprochen, wie wir Bauleitungen ermöglichen, effizienter zu arbeiten. Aber wir haben ja immer noch dieses Thema, was ist denn mit dem Handwerker? Was ist denn mit dem, der die Sprinkleranlage installiert?

Wie kommt er eigentlich dahin? So dann ist, alle haben immer diese AR-Brille im Kopf, die dem anzeigt, wo er es aufhängen muss. Wo ich sage, ja technisch möglich, das ist nicht das Thema.”

“Aber die Prozesse, die sind noch das Problem. Also vor zehn Jahren haben auch alle gesagt, BIM Zeug, das ist alles wieder so eine neue Erfindung, das wird schon wieder verschwinden. So ist es nicht verschwunden, wie wir wissen.

Das hat halt leider funktioniert und hat anscheinend was besser gemacht. Was glaubst du, wie man diesen Sprung schafft, dass eben nicht dieser Übertrag immer ist, ich erzeuge ein LV, das kriegt der Handwerker, dann sagt der, er macht das, er kriegt den Auftrag, dann hat er die Pläne, geht auf die Baustelle, dann kommt der Vorgesetzte meistens, meist der Chef oder der Polier von der Handwerksfirma, sagt denen, was sie zu tun haben, zeigt denen, welchen Plan sie angucken müssen, dann machen sie das. Also das klingt für mich nach einem sehr, sehr langsamen und sehr personalintensiven Prozess.

Vor allen Dingen die, die die Qualität herstellen sollen, müssen ja dauernd irgendwelche Baustellen abfahren und dauernd sagen, mach dies, mach das. Wo ich denke, ja, das steckt ja schon in der Planung, die Anweisung. Warum findet diese Übertragung statt?”

“So jetzt klar, ich geb dem kein iPad, jetzt habe ich es doch iPad gesagt, aber kein Tablet in die Hand, das hat ja keinen Sinn, der braucht ja seine Hände. Wie könnte man, wie glaube ich, wie dieser Übertrag stattfinden kann, dass man dahin kommt?

Ich glaube, es gibt zwei Aspekte. Der erste Aspekt ist ganz klar die technischen, ich sag mal, Möglichkeiten von heute, die, ja, du kannst dem auch einen iPad in die Hand geben, damit er zumindest mal sehen kann, was da ist. Aber vorher irgendwie anfangen zu bauen, das ist natürlich das eine, aber in der Zukunft, klar, hands-free wird es sein.

Wir wissen ganz klar, eine final Plattform ist eben entweder integriert am Körper oder halt eben einfach jetzt erstmal eine Brille, die Sachen gehen in die Richtung. Man merkt das auch dadurch, dass z.B. Unternehmen wie Apple, Apple Vision Pros auch in die Richtung gehen.”

“Klar, das kann sich noch nicht auf eine Baustelle bringen, weil es eben sicherheitstechnisch noch nicht so 100% ist. Aber ich hatte das auch schon auf und das ist super. Es ist richtig, richtig gut.

Es wird kommen. Das ist schon klar und es wird halt eben an der Stelle auch den Handwerkern die Superkräfte eben so in die Hände geben, dass es extrem einfach ist, für die eben das zu nutzen. Ich denke, das ist aber gleichzeitig auch dieser ganz große Punkt, den wir jetzt gerade derzeit haben.

Diese Einfachheit, weil oft ist es halt so, die Planer denken natürlich, vor allem für Planer, die machen ihre Modelle, die machen ihre Information, damit sie eben ihre Aufgabe gut erfüllen können. Und dann ist die Frage natürlich, wie ist die Sichtweise auf die gleichen Informationen für einen spezifischen Handwerker? Und wie kriege ich dann auch gleichzeitig diese Information gut übertragen?”

“Aber wenn ich noch auf eine Sache eingehen kann, nämlich auf das, was du erwähnt hast, diese bis exigen Prozesse, die ich sag mal, sehr, sehr, sehr aufwendig sind, das ist wie bei allen etablierte Prozesse zu ändern, insbesondere wenn die ganz, ganz viele verschiedene Parteien betreffen, das dauert. Das bedeutet an der Stelle, da muss eine Gruppe von Leuten hin, die sich darauf halt stellen liegen und dann sagen, okay, wir haben früher besser so gearbeitet, lass uns doch versuchen, ein bisschen im Prohäumen jetzt ein bisschen anders zu arbeiten. Genau wie bei BIM.

Und das würde ich eins und das Gleiche. Es gibt natürlich dann auch diese ganze, ich sag mal, Legacy-Thematik und Vertragswerken von gesetzlichen Rahmenbedingungen, die ein bisschen regierter sind und wo diese Rigidität im Endeffekt auch die Technologie-Umsetzung blockiert. Das ist so, das ist wie bei allen Themen so, wo ich sag mal, Gesetzgeber halt auch irgendwann mal ihre Schritte machen müssen.”

“Ich denke, es gibt so ein bisschen einmalig zum Nachdenken, wenn wir die Geschwindigkeit, mit der sich Technologie eben gerade halt eben entwickelt und die Möglichkeiten dadurch wieder mitkommen, wenn das so ein bisschen die Geschwindigkeit eben, oder nicht nur ein bisschen, sondern viel, viel schneller wird, als wie sich eben diese Prozesse verändern können. Und da müssen wir glaube ich auch als Generation vor allem dran und nachdenken, wie kriegen wir im Endeffekt eine Struktur hin, die nicht jedes Mal sozusagen wie ein Stein davor steht und alles blockiert, sondern wie kriegen wir das halt hin, viel mehr Toleranz zu haben für diese Möglichkeiten, die natürlich uns auch viel mehr Mehrwert schaffen können, als das, was wir überhaupt vorher gemacht haben. Und das ist gerade, glaube ich, diese Umstellung, die da eigentlich entsteht.”

“Also das ist mehr der Change als eigentlich eine technische Antwort. Also die technische Antwort ist nicht notwendig, sondern es ist einfach wie schafft man es als große Gruppe, das sind halt die, die dann zusammenbauen, eigentlich ein gemeinsames Verständnis zu finden. Weil es gibt einen Punkt, über den wir dich gerade noch sprechen.

Und zwar hast du in unserem Vorgespräch erwähnt, dass durch das Thema Robotik die Art der Fügung auf den Bau sich auch ändern wird. Also wir bauen ja noch sehr in dieser Denkweise, wie Menschen bauen, Stein auf Stein, nächste Etage, dann kann ich da oben drauf, dann mach ich die nächsten Steine. Ich sag mal, wenn ich an Robotik denke, bin ich an solche Abläufe nicht mehr zwangsläufig gebunden.

Ich kann plötzlich völlig anders denken, weil ich brauch keine Gerüste mehr, ich brauch keine Absturzsicherung, ich brauch kein Siegeko mehr, das ist alles nicht mehr so relevant. Ich brauche eigentlich nur noch jemand, der die Roboter wartet, so nach dem Motto. Also ist jetzt eine sehr dyspopische Darstellung, nach dem Motto sind keine Menschen mehr auf der Baustelle.”

“Aber trotzdem, also ich glaube, wenn wir nur an das Thema denken, dass man jetzt ein Haus drucken kann, hat glaube ich jeder schon mal gesehen, das ist ja eine völlig neue Fügungstechnik. Und als ich das das erste Mal gesehen habe, habe ich gedacht, Leute, das dauert doch 1000 Jahre, bis dieser Drucker das Haus gedruckt hat. Und wenn man sich das anguckt, ist halt in drei Tagen das Haus fertig gedruckt.

Also ich rede jetzt so auf größere Einfamilienhaus. Und da ist ja kein Thema mehr der Fügung von Übergängen. Ich muss keine Schalung machen für die enge Betonage.

Das heißt doch, dass auch da dieses Thema, wie kriege ich die Planung auf die Baustelle, dann völlig anders funktioniert. Also der Mensch ist ja an der Stelle nicht mehr der Fügende, sondern eigentlich nur noch der, der die Qualität überwacht, der die Maschine einrichtet, an die richtige Stelle stellt. Und da wird es doch dann technisch immer einfacher, eigentlich dem Mensch die richtigen Werkzeuge in die Hand zu geben, um das zu machen.”

“Also super spannend. Insbesondere das Thema, wenn man jetzt darüber nachdenkt, wie eben derzeit gebaut wird, ist ja ganz genau das, wie Männchen überhaupt in den Lagen zu bauen. Und das ist so die Frage, wie sich das eben verändert.

Ich denke, dieses Thema mit 3D-Druck wird halt im Endeffekt andere Effizienzen ermöglichen. Das heißt, gleichzeitig werden dann natürlich in Kombination mit Materialechnik eben andere Gebäude nicht nur möglich, sondern halt rein aus der Überlegung effizienter zu bauen. Das heißt, die Gebäude werden sich verändern an der Stelle.

Es gibt so die ersten Tests, es gibt so die ersten Projekte, die auch 3D-gedruckt sind, auch richtig coole sogar. Es wird alles noch ein bisschen dauern, bis sich das Ganze natürlich, ich sag mal, maßig ausbereitet. Weil bisher sind natürlich bestimmte Anforderungen, um sich damit zu erfüllen.

Aber es kommt. Und ich denke, das, was sehr wichtig in dem Bezug ist, ist, wir denken gerade im Endeffekt auch wie Menschen. Wir wollen vielleicht dieses Thema ab und zu mal vermeiden, aber wir vermeiden es bestimmt nicht so ganz genau.”

“Weil gerade planen wir hart, wie Menschen planen würden. Und auch die Art und Weise, wie wir eben, ich sag mal, heutzutage fügen, ist im Endeffekt eine auf unsere Limitierung zurückzuführende Geschichte. Ich denke mit der Zeit, also rein von der Architekturseite her, wir werden im Endeffekt effizienter werden, zwangsläufig werden irgendwann auch die Formen biologischer werden.

Weil das ist alles auf Effizienz getrieben. Die biologischen Formen sind nicht irgendwie ohne Grund so, wie sie sind, sondern es gibt einfach Effizienzen, mit denen die umgehen. Und das ist das, wie das Ganze auch entwickeln wird.

Die Frage ist immer, wenn ich so eine Technologie-Einführung habe, wie zum Beispiel 3D-Druck im Bau, was ist die Auswirkung auf die Qualitäten und auf die Kosten? Und wenn sozusagen diese Fragestellung auf einmal um das Zehnfache in eine Richtung gelöst wird und uns dann viel besser ist oder günstiger ist, vor allem auch günstige Markets, die effizient sein oder kosten, oder vielleicht in andere Aspekte, dann gibt es diesen Sprung. Weil dann wird das halt eine Frage von, okay, wenn wir es nicht mehr machen, sind wir dumm.”

“Das ist halt einfach an der Stelle ein Ganz. Genau. Und vor allem, das darf man auch nie vergessen, wie bei allen Themen, wie bei BIM, wie bei Augmented Reality, wie bei allen technischen Themen, man ist nie alleine in einem System.

Wir alle sind sozusagen in einer in einer Wettbewerbssituation. Das heißt, wenn man sich nicht bewegt, führt das halt zwangsläufig dazu, dass andere irgendwann, sei es aus Überzeugung, sei es aus Zufall, das testen. Und dann passieren halt Dinge.

Und das sind sozusagen, wenn man es jetzt an das Biologo wieder zurückführt, diese Mutationen, die im System ab und zu passieren, die manchmal schlecht sind. Wenn man jetzt so Beispiele aus den ersten Tests der Flugzeugbauer, die sich ganz komische Formen anschaut. Oder halt dann doch auf einmal etwas einführen, was noch funktioniert.”

“Und dann gibt es eine große Veränderung. Und ich denke, wir sind gerade in so einer Spanne, wo diese großen Veränderungen passieren. Weil, also wenn wir jetzt noch über Augmented, äh, nicht Augmented, sorry, artificial intelligence reden, künstliche Intelligenz, zu viele Termine, dann ist es halt so, natürlich wird das die Planung verändern.

Natürlich wird da sehr, sehr viel passieren. Und ich denke, wie bei diesen ganzen Technologien, auch bei diesen Superkräften, die uns das Ganze gibt, im Endeffekt werden die Sachen männlicher. Weil, wenn ich jetzt zum Beispiel über, jetzt zum Beispiel das Beispiel von uns nachdenke, über Gamma nachdenke, was macht Gamma eigentlich?

Es löst im Endeffekt eine Problematik der in uns insuitiven und komplexen Kommunikation, macht es halt einfach einfacher und männlicher. Weil wir alle sind in der Lage, unabstrichiert 3D-Information wahrzunehmen. Das ist einfach unser, ja, unser physical space.”

“Genau. Aber wenn du erstmal eine 2D-Planung hast, die du interpretieren musst, die du lesen können musst, dann musst du im Endeffekt diese Dinge immer in deinem Kopf verarbeiten. Das ist eine zusätzliche Geschichte, wo du erstmal einen Prozess noch dahinter hast.

Und das verändert sich gerade massiv auf allen möglichen Aspekten. Am Ende ist natürlich so die Frage, wie schaffen wir es halt an der Stelle, Menschen eben von diesen Ängsten zu befreien, die mit Sicherheit auch da existieren, und auch dann zu bewegen, dass sie verstehen, hey, es ist gar nicht so schwierig, das zu tun. Man muss nur sich lösen von diesen alten, regilen Strukturen und einfach sagen, okay, ich springe jetzt da rein.

Es wird sich grad komisch anfühlen am Anfang, aber wie bei allem unser Hirn ist plastisch. Wir können uns anpassen.

Mit diesen Worten kommen wir heute zum Ende. Wenn ihr erfahren wollt, wie man mit AI auf die Baustelle springt und einfach mal loslässt und loslegt, dann folgt uns weiter. Ich sage danke Can dafür, dass du dabei warst.”

“Hat mir viel Spaß gemacht. Vielen Dank an euch fürs Zuhören.

Vielen Dank dafür, dass ich hier angenommen wurde.

Bis zum nächsten Mal.

BIM & Bier ist eine Produktion der Formitas AG. Unsere Musik-Tracks, New Front bei McKay Beats, Drop of Water in the Ocean bei Broke for Free. Habt ihr Fragen, Feedback oder einen Themenvorschlag?

Dann schreibt uns eine Mail an bim&bier at formitas.de und wir sehen uns dann bald wieder.”

Von BIM & Bier: BIM auf der Baustelle, 18. Juli 2024
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